Praxisanlage 2 - Hochsilolagerung
Zum Einsatz an dieser Biogasanlage (ebenfalls betreut durch den Projektpartner RWG) kam eine Maschinenvariante zum Einsatz, bei der die komplette Aufbereitungskette auf einem Lkw-Sattelanhänger installiert ist. Dies umfasste die Rübenannahme, die Trockenreinigung, Entsteinung, Wäsche und das Pumpaggregat. Dies war von Vorteil, da an dieser Anlage die räumlichen Bedingungen wesentlich eingeschränkter waren (Abb. 2). Der eingesetzte Roder Kleine SF 6 hatte eine Rodeleistung von etwa 60 t/h, die die Verarbeitungsmöglichkeiten des Wenning-Rübentrucks übersteigt. Da die Rüben nicht zwischengelagert werden konnten, verzögerte sich die Kette und es kam zu Wartezeiten der Schlepper. Dadurch waren die Kosten pro Tonne Rübe höher als an der Anlage Hochsilo 1 (Abb. 2). Es handelt sich hierbei dennoch um eine gute Lösung bei geringem Platzangebot.
Die prozentualen Anteile der Kostengruppen sind dem vorherigen Berechnungsbeispiel recht ähnlich, jedoch unterscheiden sich die Absolutwerte deutlich (8,49 €/t zu 11,86 €/t).
Die relativ geringen Schlepperkosten (Abb. 2) sind durch die sehr kurzen Fahrwege vom Acker zur Biogasanlage bedingt (größtenteils unter 1 km).
Bei gleichen Rodekosten (Hektarpreis) unterscheidet dich die Kostengruppe „Roden“ an den Hochsilovarianten aufgrund der unterschiedlichen Durchsatzleistungen in den Preisen pro t Zuckerrübe gravierend. Liegen im Beispiel Hochsilo 1 die Erträge bei 104,6 t/ha, verteilt sich dieser Posten bei dem Standort Sommeringen auf 73,5 t/ha und einen Durchsatz von 37,5 t/h. Somit sind die festen Hektarkosten auf weniger Tonnen Rüben umzulegen.
Die größte Kostengruppe stellen die Verarbeitungskosten dar. Für Entsteinen, Waschen, Musen und Pumpen wurde ein Tonnenpreis von 4,50 Euro plus Diesel gezahlt.
zuletzt editiert von Sascha Hermus am 19.07.2013