Praxisanlage 1 - Hochsilolagerung

An dieser Biogasanlage (betreut durch den Projektpartner Raiffeisen-Warengenossenschaft-Emsland-Süd [RWG]) wurden die Messungen vom 23. bis zum 25. Oktober 2012 vorgenommen. Es kamen die Maschinen gemäß Tabelle 1 zum Einsatz. An dieser Biogasanlage konnten aufgrund des ausreichenden Platzangebotes die Rüben zwischengelagert werden. Dies hat den Vorteil, dass bei einem langsamer laufenden Verarbeitungsprozess in der Wäsche oder dem Muser keine Unterbrechung der Rode- und Lieferkette erfolgen muss. Somit ergibt sich aus den erhobenen Daten (Lohnkosten, Maschinenmiete und Energieverbräuche) folgende Darstellung (siehe Abbildung 1). Die durchschnittliche Erntemenge an dieser Anlage betrug 104,6 Tonnen pro Hektar (t/ha) und der Durchsatz 81,41 Tonnen pro Stunde (t/h). Die Durchschnittsentfernung betrug etwa 2,7 Kilometer (km) vom Acker zur Anlage. Dies sind die Basisdaten, aufgrund derer die Kosten ermittelt wurden.

Abb.??: Kostenaufstellung an der Biogasanlage Hochsilo 1; Zeitraum – 23.10.2012 bis 25.10.2012

Die Effizienz konnte unter Einbeziehung der Ausfallzeiten im Vergleich zur Verarbeitung von 2011 an derselben Anlage um 4 Prozent verbessert werden. Dieser relativ geringe Optimierungszuwachs ist damit zu erklären, dass der Vergleich mit einem Verfahrensweg 2011 gemacht wurde, der bereits eine hohe Effizienz hatte. Die Kette lief sowohl in der optimierten Version 2011 als auch in 2012 nahezu reibungslos und die Gesamtmenge von 1050 Tonnen konnte in 2012 in drei Tagen am Standort Messingen vom Acker in das Hochsilo eingebracht werden. 

Für das Jahr 2013 sind zwei Kettenglieder für die Optimierung vorgesehen: Die RWG wird versuchen, die Rüben mit einer Verlademaus vom Feldrand direkt an die Schlepper zu übergeben. Somit wird die zeitliche und räumliche Trennung von Roder und den Schlepperfahrten möglich. Ein weiterer Pluspunkt dieser Variante könnte dadurch entstehen, dass die Rüben am Feldrand leicht antrocknen und einiges an Schmutzanhaftung bei der Verladung verlieren. Dies würde im Nachgang an der Anlage einen Teil der Waschkosten einsparen. Zur Ausschöpfung von weiterem Optimierungspotential soll die direkte Übergabe vom Schlepper in die Wäsche durch einen geeigneten Bunker an der Wäsche ermöglicht werden. Dadurch könnte die Kette um eine Arbeitskraft und einen Teleskoplader reduziert werden.

zuletzt editiert von Sascha Hermus am 19.07.2013