Düngungsversuch
Düngungsversuche
Die Versuche zum Einsatz vom Gärresten zur Düngung von Zuckerrüben wurde auf dem Versuchsfeld Werlte der Landwirtschaftskammer Niedersachsen durchgeführt und mit zwei weiteren Versuchsstandorten gemeinsam ausgewertet und verrechnet.
Die Versuche wurden mit der Sorte Sabrina durchgeführt. .
Die Aussaat erfolgte am 02.04.2012. Die Bodenparameter stellten sich nach der Vorfrucht Mais wie folgt dar, wobei Nmin mit 30 kg N/ha vorhanden war:
- pH: 5,3
- Phosphor: 14 kg/ha
- Kalium: 8 kg/ha
- Magnesium: 7 kg/ha
Es wurden in den Düngungsversuchen folgende 2 Faktoren berücksichtigt:
Faktor 1 : N-Düngung über mineralische Gaben
Faktor 2: N-Gaben mittels organischer Düngung in Form von Gärprodukt (Tab.1).
Anzahl Wiederholungen: 4
Die weiteren Nährstoffe wurden auf gleiche Mengen aufgedüngt.
Tab.1: Übersicht der Düngungs- und Gärproduktgaben am Standort Werlte 2012
Die Zusammensetzung des eingebrachten Gärprodukts ist aus Tab. 2 ersichtlich.
*N-Gesamt bei 70% Verfügbarkeit bei Gaben von 15, 30 und 40 m³ |
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Standort Werlte m³ Gärrest |
TS-Gehalt |
N-Gesamt kg/m³ |
NH4 kg/m³ |
P2O5 kg/m³ |
MG kg/m³ |
K2O kg/m³ |
CaO kg/m³ |
S kg/m³ |
C/N-Verhältnis Bezogen auf TS |
Basisdaten |
10,81 |
7,78 |
3,55 |
7,97 |
2,1 |
2,19 |
6,87 |
1,69 |
12 |
Pro 15 m³ |
|
81,69* |
|
119,55 |
31,5 |
32,85 |
103,05 |
25,35 |
|
Pro 30 m³ |
|
163,38* |
|
239,1 |
63 |
65,7 |
206,1 |
50,7 |
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Pro 40 m³ |
|
217,84* |
|
318,8 |
84 |
87,6 |
274,8 |
67,6 |
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Wie auch bei der Ausbringung von Gülle ist hierbei auf eine verlustarme Ausbringung mit umgehender Einarbeitung zu achten. Stickstoff ist aus dem Gärprodukt bei der Düngeplanung zu ca. 70 % anzurechnen. Phosphor und Kalium können zu 100 % angerechnet werden. Es sollte eine Nährstoffanalyse des eingesetzten Gärprodukts durchgeführt werden..
Die Faktoren organisch/mineralisch wurden untereinander kombiniert. Somit ergaben sich 18 Varianten, die mit den jeweiligen Erträgen dargestellt sind (Tab.3).
Tab.3: Übersicht der Düngungs- und Gärproduktgaben in Bezug auf Stickstoff 2012 am Standort Werlte mit den jeweiligen Ertragsdaten
Aus Tabelle 3 ist ersichtlich, dass um die Stickstoffgabe von ca. 160 kg/ha aus Kombination von Gärprodukt und mineralischer Zudüngung die besten TM-Erträge zu erzielen sind (blaue Markierung). Bei der mineralischen Düngung erzielt man diese Ertragswerte mit 80 kg N/ha. Eine Erhöhung der mineralischen Gabe verringert den Ertrag. Steigert man die N-Gabe über 190 kg (mineralisch als auch in Kombination aus mineralisch und Gärprodukt), dann sind die TM-Ertragszahlen leicht rückläufig. Daran gekoppelt nimmt der Zuckerertrag ebenfalls ab. Eine alleinige Gabe von 160 kg aus mineralischer Düngung liegt nur leicht über der Kontrollvariante ohne Düngung und unter der blau markierten Kombinations-Variante. Die Variante ohne N-Düngung ist mit 93,55 t/ha FM schon sehr beachtlich.
Die Düngung mit Gärprodukt zu Zuckerrüben ist als verträglich und zuwachsfördernd einzustufen. Dabei sind 15 – 20 m³ Gärprodukt/ha im Frühjahr mit einer mineralischen Zudüngung in Höhe von 30-60 kg N/ha ausreichend. Auf jeden Fall sollte beachtet werden, wie sich das aus der jeweiligen Biogasanlage benutzte Gärprodukt in Bezug auf die Nährstoffe zusammensetzt.
Die Zuckerrübe hinterlässt im Herbst einen vergleichsweise niedrigen Rest-Nmin im Boden (Daten nicht dargestellt).
zuletzt editiert von Sascha Hermus am 19.07.2013